21. Dezember 1969

21.Dez.2016 von

Dieses Datum merk ich mir witzigerweise wahrscheinlich bis an mein Lebensende 🙂 Es war der Tag der Uraufführung meines ersten Theaterstücks mit dem philosophischen Titel: „Als der Bauer Karl das Saufen aufgab“ und das kam so …. Schulferien im Sommer 69. „Mir ist so fad!“ dachte ich als 10jährige und beschloß ganz plötzlich, ein Theaterstück zu schreiben. An Details kann ich mich nicht mehr so gut erinnern, vorallem wie die Idee zu dem Stück kam? In meiner Familie trank kein Mensch? Mein lieber Heri Papa, der Erfahrungen hatte auf dem Gebiet des Theatermachens – in Kriegsgefangenschaft gründete er auch eine kleine Theatertruppe – war sofort Feuer und Flamme und unterstützte mich nach Leibeskräften. In meinem Nostalgiefundus befindet sich noch heute das handgeschriebene Drehbuch, auf der Rückseite vom „Haus des Meeres“ Briefpapier*, das allein schon...

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Alles im tannennadelgrünen Bereich …...

18.Dez.2016 von

„Letzte-Woche-vor-Weihnachten-Erledigungs-Liste“ – Check 🙂 Terrassenpflanzen eingewintert – check/Vogerlfutterbaumbestückung – check/4 Kerzen in eine Schale mit ECHT vergoldeten Nüssen gestellt – check/Weihnachtskarten aufgehängt – check/Weihnachtsbeleuchtung am Fenster – check/glückliche Gedanken über gelungene Präsidentschaftswahl – check/Seekalender zur Produktion freigegeben – check/Buchhandlungskäufe – check/Krimskramsladenaufkaufaktion – check/Weihnachtsmarktbesuch – check/Duftlampenbestückung – check/Weihnachtsbeleuchtung am Fester kaputt in den Mistkübel geworfen – check/Termin für „Künstler packen ein“ geplant – check/Kundenchristkinderlaktion nächsten Montag – check/Weihnachtsputz auf nächstes Jahr verschoben – check/Allerheiligengesteck am Friedhof gebracht – check/ So! Hab ich was vergessen? Ich denke das war´s erstmal … Die Erschöpfung am Ende eines sehr ereignisreichen Jahres merkt man uns allen an. Der Mann ist krank und will nicht gesunden 🙁 die Kinder wirken erschöpft, aber glücklich, ich schleppe mich missmutig im Zeitlupentempo durch Supermärkte, Katze Lola ist müde und schläft nur noch dahin....

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Rezept gegen den Weltschmerz …...

13.Nov.2016 von

Wie kann man sich beruhigen, in einer Welt wie unserer, derzeit, mit all den Trumps, Erdogans, Orbans, Hofers und wie sie alle heißen …wie kann man versuchen, nicht in ein tiefes, depressives Loch zu fallen, wenn man die Nachrichten ansieht, mit unzähligen Horrormeldungen von unserem Planeten …. ? Im kleinen, hirschstettner Mikrokosmos hab ich die einzig wahre Antwort darauf gefunden: man umgebe sich mit jungen, flauschigen, schnurrenden Babykatzen! Sie beruhigen ungemein und lenken ab von all den traurigen Tatsachen! Der Verlust unseres allerliebsten Kater Franky war schlimm. Altkatze Lola war genauso verwirrt und traurig, wie wir. Lange überlegten wir, ob wir uns die beiden Bauernhof Katzenkinder, die Daniel über´n Sommer liebevoll aufgepeppelt hat, seitdem ihre Mutter sie verlassen hat, nehmen sollen. Wie wird Lola das verkraften? Kann man das einer alten Dame überhaupt antun?...

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„Wir müssen jetzt stark sein, kleine Lola …“...

9.Okt.2016 von

Aus allen Himmelsrichtungen eilten sie herbei in dieser verregneten, kalten Welttierschutztagsnacht. Treffpunkt: Vetmed, Notambulanz. Tränenüberströmt sind sich alle einig: das liebste Tier, das wir jemals hatten, soll keine Sekunde leiden müssen. Das Herz gibt auf. Es will nicht mehr arbeiten. Auch unsere Herzen brechen in dieser Nacht ein wenig…. Am Vorabend bei Soap&Skin im Konzerthaus, dachte ich die ganze Zeit nur an Franky, der, als ich wegging, wieder begann, sehr schwer zu atmen. Die Musik war wie eine theatralische Vorankündigung, auf das, was uns am nächsten Tag widerfahren sollte. Ich empfand das Konzert wie ein Begräbnis, eine Seelenmesse, ein heiliges Ritual, aufwühlend, traurig und doch wunderschön. Am nächsten Tag in der Früh fuhr ich ins Tierspital um ein paar Stunden später angerufen zu werden: „Sie können Franky abholen! Wir haben ihm über 300ml aus...

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Alter Sommer

21.Aug.2016 von

Langsam verliert der Sommer an Kraft. Nach Sonnenuntergang braucht man eine Decke, um draußen noch zu lesen, selbst, wenn der alte Kater sich umständlich auf mir ein Plätzchen sucht. Mit sanfter Wehmut schau ich in den Garten. Am ersten Blick könnte man meinen, der Sommer ist erst im Anmarsch. Oleander in allen Farben, voll mit Blüten, der Feigenbaum trägt Früchte, als ob er die ganze Familie davon ernähren müsste, die Gräser wuchsen wieder höher, als je zuvor und rascheln leise im Wind und die Sonnenblumen beginnen erst jetzt zu blühen in schwindelnder Höhe. Nur wenn man den Blick ein wenig weiter schickt, sieht man das kleine Sonnenhutfeld und denkt: der Sommer ist alt geworden. Es kostet wie jedes Jahr viel Überzeugungskraft, die alte Mutter davon abzuhalten, die verblühten, braunen, strohigen Sonnenhüte abzuschneiden: „Bitte Mutter,...

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Meine Muse

3.Jul.2016 von

Ich gebe zu, es gibt derzeit eine gewisse Schreibhemmung. Der Grund? Keine Ahnung. Das Leben läuft einfach zu schnell grad. Ich lese Unmengen an Literatur, das ist sowieso gefährlich. Die Gedanken: „So wie xyz werd ich sowieso NIE schreiben können …“ brennen sich dann leichter ins Hirn und wenn sich auch grad noch die Muse kurzfristig auf Urlaub befindet, kommt es zu einer radikalen Schreibverweigerung, bei mir zumindest. Weil aber heute wiedermal ein Sonntag ist, an dem ich absolut nichts vorhabe, überleg ich seit dem Erwachen, welche Geschichte ich schon länger in meiner imaginären Lade verstecke? Da gibt es einige. Die Geschichte über die Mutter dauert mir heute zu lang …. oder die, über meine musikalische Sozialisierung, viiiieeeel zu lang …. ein Stimmungsbericht aus Hirschstetten, als während des Elferschiessens gestern plötzlich totaler Bildausfall war,...

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