Es herbstelt(e) ….

28.Mai.2015 von

…. zumindest hatte man die letzten Tage, oder sogar Wochen den Eindruck. Ganz automatisch hat sich dann sofort mein Körper drauf eingestellt: nicht viel bewegen, viel liegen, viel essen, viel naschen, viel lesen 🙂

Blöd nur, dass es jetzt wieder wärmer wird, sehr warm wahrscheinlich, Schwimmwetter wohl auch …. das heißt, die kurze, oben beschriebene, vermeintliche Herbstphase wirkt sich nicht gerade günstig auf die Bikinifigur aus. Da hilft mir auch der Frauenlauf am kommenden Sonntag nicht viel. Die 5 km Runde habe ich kalorientechnisch beim gemütlichen Zusammensitzen nach dem Lauf beim zweiten Radler wieder wettgemacht. Naja, shit happens …..

Vorteil des kurzen Zwischenherbstes jedoch: ich habe großartige Bücher gelesen. Mit dem ebook reader dreimal so schnell als sonst, hab ich – Gerda&Patrick sei Dank – einen neuen österreichischen Krimiautor entdeckt und schwuppsdiwupps gleich mal vier Romane von ihm gelesen. Loibelsberger, der Autor, hat einen sympatischen Kommissar namens Nechyba zum Leben erweckt, der im alten Wien um die Jahrhundertwende ermittelt. Die Mordfälle sind dabei – für mich zumindest – fast Nebensache. Das wundervolle an den Büchern sind die Schauplätze, die Kaffeehäuser, die herrlich alten, wiener Ausdrücke und vorallem das Essen ….. Er, Nechyba, ein echter Feinschmecker, verliebt sich nämlich in eine K&K Köchin, die ihn gerne zusehen lässt, wenn sie für „die Herrschaft“ das Mittagessen zubereitet. Selber kocht er auch ganz gerne und ich freu mich jedesmal diebisch, dass ich die Speisen genauso zubereite wie er es beschreibt. Vielleicht war ich doch in einem früheren Leben eine „Altwiener Köchin“? Den Herrn Inspector Nechyba kann ich euch wärmstens empfehlen als nette Strandlektüre! Mich seht ihr jedenfalls nicht am Strand 🙂 ich versuche eher, die guten Rezepte nachzukochen.

Es gibt einen Zustand, wo man von einem hysterischen Lachkrampf geschüttelt übergeht in ein schluchzendes Heulen und den, auf meinem Bauch liegenden Kater überschwemmt mit Tränen. So ist es mir ergangen, beim Lesen des Buches „Die Großrussin“. Drei Tage lang. Ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr einkriegen. Der Mann war schon ein wenig beunruhigt und schielte ab und zu verstohlen in die Bibliothek, wo ich zwischendurch immer wieder krampfhaft versuchte, ernst zu bleiben, nur um dann noch heftiger in die Lachhysterie zu verfallen. Ich hab keine Ahnung, ob das Buch wirklich so lustig ist, oder ob ich einfach diesen dreitägigen Lachkick aus anderwertigen Gründen ausleben wollte, oder musste? „So gelacht hast aber schon lange nicht mehr ….“ meinte der Mann zögerlich und schüttelte den Kopf, als ich als Antwort nur ein Quietschen herausbrachte.

Sofort hab ich das Buch in Papierform gekauft und es meiner Schwester aufgezwungen. Ich muss es wissen! Bin ich krank, oder finden es andere Leute auch so lustig???

 

 

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