Gourmetmenü Teil 2

3.Dez.2012 von uschiarthelp

Mit allen Listen bepackt, starte ich meine Einkaufstour! Auch hier geht man chronologisch und praktisch vor: man sollte bei HOFER beginnen. Ich kaufe da all die Dinge, die es zwar auch überall anders gibt, die jedoch billiger sind als zum Beispiel bei MERKUR, wie: Obers, Milch, Butter, Toastbrot, Aufbackbrot, Couvertüre in allen Varianten, etc. Die Spezialitäten, die man bei HOFER nicht bekommt, kauft man dann bei MERKUR, wie Schalotten, Entenbrust, Kalbfleisch, Wachteleier …… verdammt, wo sind die Wachteleier? Zum zweiten Mal schon gehe ich den Eiergang auf und ab, finde nirgends die kleinen Scheißerchen. Im Flüsterton frage ich die Regaleinräumefrau: „Entschuldigung, haben Sie Wachteleier?“ Ich geniere mich fast zu Tode, ich meine, wer braucht wirklich dringend Wachteleier??? Dekadenter geht´s ja wohl nicht mehr. Meine tief verschüttete kommunistische Seele bäumt sich auf: Kapitalistensau! Schreit sie mir ins linke Ohr! Ja, reg dich wieder ab ….. ist ja nur das eine Mal für den Gruß aus der Küche ……

Panik! Die haben keine Wachteleier! Es muss sofort umdisponiert werden, denn PFEIFER hat immer Wachteleier, außerdem kauf ich dort dann auch gleich einen frischen Fisch!

Einkaufsstation Nummer drei nun also PFEIFER, den ich mir ursprünglich ersparen wollte. Das geht aber ganz rasch – zielstrebig zu den Wachteleiern (ja, ich geb´s zu, ich hab schon oft dort welche gekauft!) dann zum Frischfisch. Da bin ich – Kommunistenseele sei Dank! – nicht sooo streng. Ich nehme, was lecker aussieht und auch nicht das Teuerste: ein frisches norwegisches Lachsfilet fürs Tartar und frischen Kabeljau! Na bitte, es muss nicht immer Kaviar sein!

Aber, es muss IKEA sein! Für den Gruß aus der Küche hätte ich noch gerne passende Teller, auch vielleicht nette Suppenschüsserl? Servietten in allen Farben und natürlich einen neuen Klobesen. Ich kaufe jedesmal bei IKEA einen Klobesen, er kostet nur 1,– Euro.

Wer mich nicht gut kennt, muss wissen, daß ich all diese Tätigkeiten, Vorhaben und Erledigungen nicht mache, ohne zu summen, singen, oder sogar zu reden. Ebenfalls ein sonderbares Erbgut meines Gott-hab-ihn-selig-Heri! Meistens pfiff er eine flotte Melodie, obwohl er deklarierter Musikhasser war, oder er sprach mit sich selbst, erklärte sich, was er als nächstes zu tun hätte, wie er es anstellen sollte und lobte sich überschwänglich für Gelungenes! Wie gesagt, ich habe diese Besonderheit 1:1 übernommen. Mir persönlich fällt das nicht mehr auf, meine Umwelt ist des öfteren sehr genervt davon. Sorry, ich kann nicht anders!

Überglücklich kehre ich mit meinen Einkäufen nach Hause! Heute ist Donnerstag und ich brauche eine zusätzliche Liste: Welche Speisen kann ich heute schon zubereiten, welche erst morgen im Laufe des Tages und welche knapp vorher, beziehungsweise während des Dinners?

In Kurzfassung die Donnerstag to-do-list: Wachteleier kochen-Zwiebelsuppe ganz fertig machen – Mohnparfait – Schokomousse – Kartoffel vorkochen – Kalbfleisch braten – Thunfischsauce – Kapernbutter – Chilibutter – Sardellenbutter. Geht sich alles wunderbar aus bis zur ZIB 2! Ich koste nochmal g´schwind, ob das Aperol-Sorbet noch gut ist …..