Lesestoff Tipp

3.Jan.2013 von

Blasmusikpop/Vea Kaiser

 

Eigentlich mag ich keine Bücher, die von der Presse so hoch gelobt werden, aber bei diesem Buch dachte ich, dass sollte ich schon lesen. Es ist das Erstlingswerk einer jungen österreichischen Autorin und von der ersten Seite ist man schon drinnen in der Geschichte!

 

Der zweite Teil des Titels lautet „oder wie die Wissenschaft in die Berge kam“ es beginnt mit einem Bewohner eines Bergdorfes in den Alpen, der wie alle anderen dort so lebt, wie man dort immer gelebt hat und einfach nichts hinterfragt. Die Männer haben alle einen Beruf erlernt, die Frauen sind teilweise Hausfrauen, organisieren sich in Mütterrunden, am Abend sitzen die Männer im Wirtshaus spielen Karten und saufen….so war es seit Generationen und so soll es auch bleiben.

 

Johannes ist Schnitzer von Beruf. Seit der Volksschule weiß er schon, wen er einmal heiraten wird und so geschieht es auch. Kurz nach der Hochzeit ist seine Frau schwanger und bei ihm wird ein Bandwurm diagnostiziert. Der Doktor kommt von weit her und ein entsprechendes Mittel muss in der Hauptstadt erst bestellt werden, deshalb soll er eine Weile mit dem Gast in seinem Darm leben.

 

Da er gerade einen verletzen Arm hat und nicht schnitzen kann, liest er in der Pfarrbibliothek alles, was es über Würmer und Parasiten generell zu lesen gibt.

 

Als seine Tochter geboren wird, und er erkennt, dass sie dem verhassten Nachbarn ähnlich sieht, hält ihn nichts mehr in St. Peter am Anger und so begibt er sich in die Hauptstadt.

 

Diese Reise dauert eine Weile, da er zwischendurch immer wieder Geld verdienen muss, um weiterzukommen und schließlich erreicht er sein Ziel. Medizin will er studieren, erfährt aber an der Universität, dass man dafür eine Berechtigung in Form eines Zeugnisses braucht…..Schließlich bitten ihn ein paar Männer im Gasthaus, mit ihnen Karten zu spielen, weil einer fehlt, und Johannes gewinnt andauernd. Das führt dazu, dass ihm ein Kartenspieler eine Studienberechtigung besorgen kann und schon kann es mit dem Medizinstudium losgehen.

Als seine Frau schwer an Parkinson erkrankt und seine Tochter bereits 10 Jahre alt ist, kehrt er zurück ins Dorf, um dort eine Arztpraxis zu eröffnen…..

 

Weiter will ich nicht erzählen, denn man sollte als Buchfreund/in dieses Buch unbedingt lesen! Es ist lustig, gescheit und bringt die Leser auch dazu, nachzudenken, warum in den Bergen die Menschen anders sind als in der Großstadt.

Ingrid F.

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