Spleens, Ticks und Fimmel ….

14.Mai.2013 von

An anderer Stelle hab ich ja diesbezüglich schon einiges von mir preisgegeben:

Ich zähle nahezu immer beim Stiegensteigen in meinem Haus die Stufen, ich singe oder summe permanent ein Lied, je nachdem, welcher Ohrwurm mich gerade quält, ich liebe es, Listen anzulegen für jeden meiner Lebensbereiche, ich wickle mich täglich in meine himmelblaue Decke ein, um zu lesen.

Dieses Ritual ist unumgänglich. In meiner kleinen, aber feinen Bibliothek steht ein schon etwas vergammelter Rattanstuhl. Hie und da steht  ein Rattanstäbchen bedrohlich heraus, aber er ist wunderbar bequem und hat für mich die richtigen Masse zum lesen, schreiben, oder auch für eine kurze Meditation. Ich wickle mich also stehend in die blaue Decke und setze mich dann freundlich und warm eingehüllt auf den Stuhl. Je nach Laune entscheide ich mich, ob es ein Lese- oder ein Schreibabend wird.

Gestern erst entschied ich mich für einen Leseabend. „Elf Leben“. Das Buch hab ich von Ingrid zum Geburtstag bekommen.

An dieser Stelle muss unbedingt mal erwähnt werden, wie toll ich Ingrid´s Buchrezensionen hier in diesem Blog finde. Sie sind kurz, prägnant und hilfreich. Für mich auf jeden Fall. Die wenigen Sätze genügen mir für eine Kaufentscheidung.

Nun saß ich also gestern Abend mit „Elf Leben“, einem wirklich fantastischen Roman, auf dem geliebten Rattansessel, denke neidisch darüber nach, daß mir nie und nimmer so eine geile Geschichte eingefallen wäre und ….. nun kommt der nächste Spleen:

Beim lesen eines tollen Buches, hab ich es mir zur Angewohnheit gemacht, mindestens die zwei letzten Kapitel für den nächsten Tag aufzuheben. Es wäre sich zeitmäßig ganz leicht ausgegangen, das Buch zu Ende zu lesen. Das Montagsrituelle Kulturjournal fing erst um 23.00 Uhr an und ich hätte das Roman Finale gestern schon genießen können.

So freue ich mich schon auf heute Abend, auf meine himmelblaue Decke, auf meinen Rattansessel, auf mein Buch. Schade, daß es heute ausgelesen sein wird. Außerdem steht auf einer, meiner vielen Listen, daß ich nach Beenigung eines Romans, erst wieder einen neuen beginnen darf, wenn ich selber ein paar Seiten geschrieben habe …… 🙂

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