Von dem her … ?

19.Feb.2017 von

Eine Redewendung, die seit neuestem Einzug hält in jedes Interview, in jedes Wohnzimmer, in jede Diskussion ist der Satz: „Von dem her!“ Wobei, es handelt sich ja nicht wirklich um einen Satz, sondern um einen Lückenfüller zwischen zwei Sätzen, meistens sogar mit einem tiefen Seufzer des Skirennläufers am Ende eines Interviews. Aber bitte: Was bedeuten diese seltsam zusammengewürfelten, drei Wörter? Ich komm einfach nicht dahinter, was man damit sagen, oder ausdrücken will? Ich fühl mich nur unendlich genervt davon und kann es nicht mehr hören!

Germanistikstudenten bitte vortreten: ich möchte eine Seminararbeit zum  Thema „Sonderbare Redewendungen, ohne Sinn“ anregen!? 🙂

Apropos Kommunikation … auch in unserem Haushalt hat sich eine neue Form der Kommunikation entwickelt, seit wir mit drei Katzen zusammenleben. Specki und Chili gedeihen prächtig, sind schon richtige Teenager, ziehen immer weitere Kreise ums Haus und fressen, fressen, fressen. Die alte Lola Katze hat sich gut gewöhnt an die kleinen Rabauken, nimmt mehr oder weniger aktiv an unserem Leben teil, hat es jedoch schwer, weil sie mittlerweile gar nichts mehr hören kann.

War sie früher gleich zur Stelle, wenn sie das Ratschgeräusch einer Futterdose hörte, muss man jetzt, mit dem Futter bewaffnet alle ihre bevorzugten Schlafplätze absuchen, ihr die Dose vor die Nase halten und laut schreien: „Komm, Loli, Bappi machen!!“ damit sie sich mühevoll aufrappelt und zur Futterstelle trabt, wo die laut brüllenden Kinder schon warten.

Die brüllen nämlich immer noch vor jeder Fütterung dermassen, weil sie anscheinend auf sich aufmerksam machen wollen? Oder warum sonst?? Das wär auch eine Seminararbeit für einen Zoologen denk ich 🙂

Gut, nun steht man an diesem Futterplatz mit zwei brüllenden Kleintieren und einer derrischen alten Katze und muss ein ganz wichtiges Ritual einhalten, sonst ist alles für die Katz´. Man nehme ein klein wenig Futter, gibt es zuerst dem dicken Specki ins Schüsserl, damit der sich mal beruhigt, wenn geht ziemlich gleichzeitig auch der Chili eine kleine Ration und dann erst kommt Lola dran. Sie braucht Ruhe beim Fressen. Wenn sie hektisch ist, oder nervös gemacht wird, kann man sicher sein, dass sie innerhalb fünf Minuten alles wieder auskotzt … nächster Schritt: man verteilt die Reste der Dose an die beiden Kleinen und versucht, sie so lang wie möglich zu beschäftigen, damit Lola Ruhe hat. Im Normalfall ist Specki in Rekordzeit fertig und schielt gierig auf Lola´s Schüssel, kennt jedoch mittlerweilen unser ausgeklügeltes Ritual, legt sich ganz artig nieder und beobachtet aufmerksam Lola, sowie auch den Fütterer, der laut und bestimmt sagen muss: „NEIN, Specki, warte noch, bis sie fertig ist!“ Er hält sich dran!!! Aber wehe, man verläßt zu früh die Futterstelle …. Lola hat nicht die geringste Chance 🙂

Das also haben wir nun halbwegs im Griff. Große Probleme hingegen gibt es mit den Fütterungszeiten.

„Hast du ihnen schon was gegeben?“ fragt der Mann, als er zu Mittag kurz vom Keller raufkommt. „Nein, sie haben auch nichts gefordert!“ Von mir zumindest … Kaum sehen sie den Mann und riechen anscheinend sein unendlich gutes Herz, wenn es drum geht, den Babys Freude zu machen sekkieren sie ihn bis aufs Blut … solange, bis es wieder „Ratsch“ macht im Futtersalon.

Ich: „War die Lola auch dabei?“ Mann: „Nein!“ Zwei Stunden später: Ich: „Du, ich hab grad der Lola was gegeben, weil die Kleinen sind im Garten!“ Mann: „Hat sie viel gefressen?“ Eine Stunde später, Mann: „Na geh, der Specki hat mich so angeweint, ich hab ihm was gegeben, aber die Chili war nicht da …!“ Ich: „Ein ganzes Sackl??“ Ich: „Und Lola?“ Mann: „Auch nicht, leider! Gibst du ihr dann was?“ Drei Stunden später, ich: „Hab grad allen dreien was gegeben“ ….. so geht das von 6.00 Uhr früh, bis mindestens 23.00 Uhr Abends … nicht nur, dass wir Unmengen an Futter benötigen, kennen wir uns überhaupt nicht mehr aus, wer, was, wann, wo gefüttert wurde!

Bis zu dem Tag, wo der Mann die geniale Idee präsentiert: „Wir hängen ab sofort eine Liste auf im Fresssalon, wie am Flughafen, oder beim IKEA auf den Klos, wo jeder eintragen muss, wann er wen gefüttert hat und wieviel!“ 🙂

Na ich bin gespannt … werde weiter berichten!

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