Was bisher geschah ….

30.Jan.2015 von

Klingt nach Fortsetzungsroman. Ist es auch gewissermassen.

XXL Weihachtsfest – Drei Bescherungen in zwei Tagen: Meine lieben kleinen, islamischen Freunde haben mit mir den Weihnachtsbaum geschmückt und die erste Bescherung ihres Lebens genossen, am Heiligen Nachmittag dann traditionell die Tanten-Bescherung und schließlich Familien-Bescherung am Heiligen Abend. Ich denke, diese Tradition werden wir auch in Zukunft beibehalten, weil es so schön war! Zwischen den Tagen waren wir faul und verfressen, zu Silvester ein ruhiges, kleines Fest mit an- und abschließender Gallenkolik des Mannes.

Ohne, dass ich es mir wirklich vorgenommen habe, steht der Jahresbeginn im Zeichen der Reinigung und Läuterung! Ich putze, räume, ordne und entrümple seit Tagen, nein, schon seit Wochen. Meine Freundin fragte mich unter 4 Augen, ob ich etwa einen Lover am öffentlichen Mistplatz habe, weil ich diesen ständig freudestrahlend aufsuche. Dieser „Reinigungswahn“ erreichte dann seinen Höhepunkt in dem Entschluss, nun echt, wirklich und endgültig mit dem Rauchen aufzuhören. Moment … ich schau kurz auf mein Nichtraucher App …. ah, heute ist Tag 16!! Es geht mir gut. Es fällt mir leicht. Abends ist es manchmal noch komisch, ich will gar nicht sagen: schwierig. Schwierig ist es nicht, nur anders. Das Gefühl der Freiheit macht alles wieder wett. Das liebe ich am allermeisten: diese Freiheit, von nichts abhängig zu sein!

Der Mann war im Spital. Auch er unterzog sich einer Art Reinigung. Sein Körper wurde gereinigt von Steinen und Gallenblase. Ganz, ganz wenig nur hat er geraucht, er schwankt noch, ob er es schafft, will, kann? Wenn nicht jetzt, dann sicher bald! Kuriosum im Wiener Krankenhaus: ein Kaffehaus nur für Raucher?? Zumindest denk ich, ein Nichtraucher würde niemals freiwillig dort einen Kaffee trinken wollen! 🙂 Das gibts wohl auch nur in Wien!

Nun ist es seit Jahren so, dass ich ziemlich umtriebig bin, gehe oft abends aus, oder verreise – selten, aber doch – ein paar Tage und lasse den Mann mit den Katzen zurück. Umgekehrt passiert das äußerst selten. „Wann warst du das letzte Mal alleine daheim?“ fragen mich gleich mehrere Leute, als ich den Mann ins Krankenhaus brachte. Vor genau 5 Jahren eine Nacht lang, rechnete ich nach. Angst? Nein! Ich hab doch keine Angst in meinem eigenen Haus!!?? Die erste Singlenacht gehe ich aus und komme nächtens heim. Soll ich mit dem Sohn telefonieren, wenn ich jetzt so spät das Haus betrete …. so, dass er mithören kann, falls was passiert?? Ich hab es nicht getan, weil es lächerlich ist, oder? Obwohl …. Was war das grad für ein komisches Geräusch? Die zweite Singlenacht hab ich das kleine Schwesterlein zu Gast! Freude! Wir kochen, essen, quatschen und schlafen seit Jahrzehnten wieder im gemeinsamen Bett! 🙂

Noch viel seltsamer als nachts alleine zu sein, ist es jedoch am Tag finde ich …. Niemand hier zum reden?? Ich spreche immer schon mit mir selber, aber jetzt wird es ganz, ganz schlimm: Ich erzähl mir ununterbrochen, was ich grad mache und vorhabe, denke und fühle, natürlich begleitet von den unmöglichsten Ohrwürmern. Die Firma ruht. Zweimannbetrieb ohne Kapitän. Alles still. Kein Maschinengeräusch. Nix. Ich putze also und räume und ordne und rede und summe und singe!

Alles wird gut!

Und sauber! 🙂

 

 

 

 

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