Dolores

8.Jul.2013 von

Sonntag, 10.30 Uhr Romanwerkstatt! Ich freue mich sehr, bin fast ein wenig aufgeregt. Ein paar Stunden mit Gleichgesinnten zu schreiben, zuzuhören, sich auszutauschen ist eine feine Sache!

Ursprünglich wollte ich Anni ja für mich alleine buchen, quasi eine Coachingstunde, damit mal bissl was weitergeht mit „Dolores“ und weil ich außerdem dachte, im Moment bin ich gar nicht Gruppenkompatibel. Ich hatte wirklich Angst davor, in einer Runde zu sitzen, in der alle von ihren halbfertigen, fertigen Romanen erzählen, von ihren konsequenten Fortschritten, ihren strukturierten Herangehensweisen, um mich damit zurückzuwerfen in meine eigene, doloresartige Realität: tausend Sachen beginnen, nix fertig machen, hunderte Ideen im Kopf, unfähig, irgendetwas konsequent durchzuziehen, zusammengefasst: Chaos!

Schließlich überwiegt doch die Neugier und ich sagte zu! Das Risiko gehe ich ein!

Kurzer Mailverkehr zwischen Anni und den drei Teilnehmerinnen, die da waren: Klaudia, Melpomene und ich. Melpomene ….. interessanter Name. Hab ich noch nie gehört ….. Ich befrage google nach „Melpomene Kriz“ und …….

Oh mein Gott!!!! Farb- und Stilberaterin! Was, um Himmels Willen werd ich am Sonntag anziehen? Mir wird augenblicklich heiß, ich durchforste geistig meinen Mikrokleiderschrank und klicke mich gleichzeitig durch Melpomene´s wunderschöne homepage…….

Sie sind mit Ihrem Äußeren nicht so 100%ig zufrieden? NAJA
Sie haben sich in den letzten Jahren verändert und möchten sich wieder finden?  ICH BIN IM WECHSEL!!                                        Sie passen nicht in Normgrößen? ICH KAUFE FAST NUR HERRENHOSEN!

Hektisch klicke ich mich durch ihre Seite: Die Farbe rot ….. shit, in rot habe ich nichts ……. die Farbe grün …. die Farbe blau. Ja, blau, keine Ahnung, warum ich plötzlich blaue Sachen trage …… die Farbe weiß ……  Verzweifelt suche ich nach einer Kurzanleitung, die ich verwenden könnte für das Sonntägliche Outfit.

Mein Shoppingverhalten läßt sich mit einem Wort definieren: katastrophal! Ich kaufe widerwillig, aber konsequent Kleidungsstücke, die nie zu meiner sonstigen Garderobe passen, die ich am nächsten Tag zurückbringe, oder ein Jahr später im nächsten Humanakübel entsorge. Der Inhalt meines Kleiderschranks passt in genau zwei Koffer, einen Sommer- und einen Winterkoffer. Und jetzt DAS! Der Tag der Wahrheit …. ich begebe mich unter die möglicherweise kritischen Blicke einer Stilberaterin!

Da muss ich wohl durch: AUF IN DEN KAMPF! 🙂

 

 

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