Makchao, wir kchommen! (Tirolerisch)

9.Okt.2014 von

Alles bestens organisiert: Auschecken aus dem Hotel, Koffer zwischenlagern, noch ein paar Tempel besichtigen, Koffer wieder abholen und dann schmeißen wir uns auf die Fähre nach Macao, weil wir für die letzten drei Nächte bei Mr. Li einchecken dürfen 🙂

Trotzdem: nach dem Frühstück noch ein letztes Mal chillen am Pool. Im Minutentakt landet ein Hubschrauber am Dach des benachbarten Penninsula Hotels … welche Promis werden da gebracht und warum wohl??? Wir erfahren im Nachhinein, dass ein besonderer Feiertag ist und im Vorbeifahren anschließend mit dem Taxi, bilde ich mir tatsächlich ein, Prinz Harry gesehen zu haben …. muss ich direkt daheim googlen, ob der grad in Hongkong war 🙂

Wir fahren zu Tempel Nummer 1. Ich kann mich an den Namen nicht mehr erinnern …. ? (werde alles korrekt nachschreiben, wenn ich mit MaiLin kommuniziert habe)  Eine riesige Tempelanlage inmitten der Stadt, mit angrenzendem wunderschönen Park, Garden of Wishes oder so ähnlich! Wir wundern uns, was die Menschen opfern: Eier, Früchte, Ferrero Rocher 🙂 und ganze Spanferkel, die auf irgendeine Art und Weise getrocknet sind. Der schwulstige Duft von Räucherstäbchen macht alles nur noch mystischer. Der 2. Tempel hieß: Che Kung – ha! G´scheit, ich hab den Namen fotografiert, dafür kann ich mich nicht mehr erinnern, wie es dort aussah? Der 3. Tempel, Tempel der 1000 Buddhas war sehr beeindruckend! Eine weitläufige Anlage auf einem Hang gebaut, viele kleine Häuschen in denen sich 100e Urnengräber befinden. Die Wände sind gekachelt mit kleinen Gedenktafeln, auf denen Inschriften und Bilder der Verstorbenen zu sehen sind. Ob sich dahinter die Urnen befinden hab ich nicht herausgefunden. Es sieht sehr schön aus und unzählige Menschen kommen mit Blumen, Geschenken und Gaben, ähnlich wie Allerheiligen anscheinend.

Schluß mit Tempel! Auf ins nächste Abenteuer!

Der Fährhafen nach Macao erinnert an einen Flughafen: Gates, Passkontrolle, die Überfahrt dauert eine Stunde. Durch ein kleines Missverständnis sind wir sozusagen „am falschen Dampfer“ und bemerkten es erst, als wir bei der Ankunft niemanden stehen sehen mit einem Schild „MaiLin“. Leichte Panik unsererseits, weil wir wussten, diese Abendshow beginnt bald und es kann sich nie und nimmer ausgehen …. „Der Mann wartet auf euch am anderen Peer, bleibt, wo ihr seid, er holt euch!“ Mr. Li hat immer eine Lösung. 10 Minuten später, ein fescher Mann im Nadelstreif, Headset im Ohr …. großes Hallo! Er hat uns gefunden! Wir folgen ihm ins Freie und trauen unseren Augen nicht …… diese schwarze Strechlimo ist für uns??? Fast kreischend klettern wir hinein. „Do haut´s da den Vogl aussi“, „Mädls, bitte, Contenance! Wir tun jetzt so, als ob wir das jeden Tag machen!“ „Ich zitter so, ich kann den Champagner nicht öffnen ….“ Hahahahahaha! Diese Fahrt werden wir sicher nie vergessen! Wir trinken eisgekühlten Veuve Clicquot, hören wundervolle Barmusik und glauben, wir sind in einem Film gelandet! Sanft gleitet die Limo durch Macao und wir sind beeindruckt von so vielen Luxushotels auf einem Fleck.

Mr. Li empfängt alle freudig in seinem wunderschönen Haus, zeigt uns die Zimmer (natürlich Meerblick) und erklärt das weitere Programm: „Dancing Water“ Theater, Dinner bei einem Italiener, Livemusik in der Hotelbar.

Husch! Husch! Mädls, macht euch fertig! Oh, mein Gott! Ich hab keine Ahnung, was ich nun anziehen soll? Ich hab noch eine schwarze Pyjamahose mit, die ja nicht wirklich aussieht wie ein Pyjama …? MaiLin???? Hilfeeee!! Ich gerate leicht in Panik und verfluche mich und mein Mode-Unvermögen. MaiLin sagt, zieh doch meine Pluderhose an, schwarz, weiß geht immer! Ja, egal, denk ich, den Abend will ich mir wegen so etwas nicht verderben lassen …. sind eh die anderen ur schön! 🙂 Mutig marschiere ich nach unten, zu den anderen, die mit langen Abendkleidern bereits warteten!

Auf gehts!

„The House of Dancing Water“ war eine Akrobaten-Show, bei der sich die Artisten ins Wasser stürzten, ganze chinesische Tempel aus dem Wasserbecken auftauchten, alles verpackt in eine Liebesgeschichte mit Musik, Tanz, Akrobatik. Dazwischen sogar eine Motocross Einlage, wo dir die Luft wegblieb! Unfassbare Technik!

Hungrig waren wir ja alle schon sehr, deshalb umso glücklicher, dass Mr. Li mit uns in „sein Hotel“ italienisch essen ging! Wiedermal ein Traum! Champagner, Wein, Risotto lautete meine Speisenfolge! 🙂 Gestärkt ging es ein paar Schritte weiter durch das Casino in die Bar! Eine tolle Band spielte und nach 2 Caipirinhas trauten auch wir uns tanzen bis 3 Uhr morgens!

Zu später Stunde natürlich: die bledeschten Sprüch vo di Tiroler ….. „A jeder hot sein Glauben. I glaub, dass ma vo an Kilo Rindfleisch, a guade Suppn krieagt!“, „Zuerst war es nur ein Blickgefecht, dann hat er für den Fick geblecht“, „Samma wieda guat? Oba da Hoss (=Hass) bleibt!“ und viele mehr, teilweise politisch so unkorrekt, dass ich sie gar nicht wiedergeben kann 🙂

Die Heimfahrt um 3.30 Uhr war dann ausschließlich der Parodie von Stermann/Grissemann gewidmet ….. “ …. woasch, wos di hom in chochonut chrove? an chachadu!!! moa, hot der a liabs g´schau, da chachadu …..!“

Für Interessierte: https://www.youtube.com/watch?v=sHBovz2jUdA

 

 

 

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