Was für eine Nacht ….

8.Dez.2014 von

Flex ausverkauft! Heißt es schon seit Wochen. Da ich uns an diesem Wochenende in Rettenegg wähnte, hab ich mich sowieso um keine Karte bemüht. Rettenegg fiel ins Wasser, die Tage vergingen und das Flex verblasste immer mehr im Hinterkopf mit der Ansicht: keine Karte, kein Konzert. Je näher der Abend kam, umso mehr war ich verärgert, dass ich nicht hingehen kann. Den Sohn vor einem Auftritt zu stressen, käme für mich absolut nicht in Frage. Im fb schrieben die Leute ab 20.15 Uhr im Minutentakt: „Yeah! Unterwegs ins Flex! das Konzerthighlight des Jahres!!“ Na super, und ich nicht dort ….. meine Wut über mich wechselte schon bald in große Traurigkeit. Mit hängendem Kopf ging ich zum Mann in den Keller und kämpfte fast mit den Tränen, als ich meinte: „Mein allergrößter organisatorischer Fehler in diesem Jahr deprimiert mich zutiefst …. ok, dann geh ich eben lesen …“ Da war es 21.15 Uhr. Irgendwie bemerkte ich schon am eiligen Schritt des Mannes, der mit einem Grinsen im Gesicht aus dem Keller gelaufen kam, dass er irgendwas im Schilde führt: “ Ich schrieb dem Sohn im fb, dass ich vor der Flex Türe steh und nicht rein kann, weil ich keine Karte hab.“ (Die Betonung liegt auf ICH und keine KARTE Einzahl-Nino checkte doch noch eine Gästelistekarte, in der Annahme, der Mann steht alleine vor der Tür, hahaha)

Mit einem Aufschrei fiel ich ihm um den Hals, rein in die Schuhe und ab ins Auto. Mit grüner Welle rasten wir in Rekordzeit ins Flex, wo wir natürlich beide rein kamen. Danke Flex! Ihr seid so lieb! (Im Gegensatz zur WUK Gemeinde, dort wär das sicher nicht durchgegangen)

Die großartigen Wanda spielten gerade den ersten Ton, als wir in den überfüllten Saal kamen. Die Ohrwürmer werden von hunderten begeisterten Menschen lauthals mitgesungen : „Auseinandergehen ist schwer“, „Bringt mir die Post“ und natürlich „Bologna“ …. super Stimmung, perfekte Band.

Nach einer kurzen Umbaupause gehts weiter … Nino!!! „Er sieht super aus!“ brülle ich dem Mann ins Ohr. Wir haben ihn ja schon zwei Wochen nicht mehr gesehen 🙂 Die Band, super eingespielt: nach 14 Konzerten in 15 Tagen in Deutschland …. da geht die Post ab! Ich persönlich freue mich sehr, dass sie alte Lieder spielen wie „Weit, weit, weit“, „Madame Monique“, „Ich weiß nicht, sag du“. Lange nicht gehört. Aber selbstverständlich kenne ich jede Textzeile.

Nicht nur, dass ich total glücklich bin, hier zu sein, beobachte ich auch den Mann, der sehr zufrieden dreinschaut und mir irgendwann auch ins Ohr brüllt: „Eigentlich unglaublich, wieviele tolle Lieder er schon geschrieben hat!“

Zwei Zugaben werden vom tosenden Publikum gefordert und wir verlassen das Flex mit einem Lächeln im Gesicht und den nachklingenden Worten von: „Es geht immer ums Vollenden“!

 

 

 

 

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